ESG im ERP (Teil 3): Strategische Integration und Zukunftsgestaltung

In den ersten beiden Teilen unserer Blog-Serie haben wir die Relevanz von ESG (Environmental, Social, Governance) für Schweizer KMU beleuchtet und die zentrale Rolle des ERP-Systems für eine starke Governance, ein solides Datenmanagement und Compliance herausgearbeitet. Doch ESG ist mehr als nur die Einhaltung von Vorschriften und die Sammlung von Daten; es ist eine strategische Chance, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und nachhaltigen Wert zu schaffen. Dieser dritte und letzte Teil unserer Serie widmet sich der strategischen Integration von ESG-Zielen in Ihr ERP-System, der Bedeutung eines transparenten Reportings und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Erfahren Sie, wie Sie Ihr ERP von einem reinen Verwaltungstool zu einem strategischen Instrument für eine nachhaltige Zukunft entwickeln können.

Von der Datenerfassung zur strategischen Integration

Die reine Erfassung von ESG-Daten im ERP-System ist ein wichtiger erster Schritt, aber der wahre Nutzen entsteht erst, wenn diese Daten strategisch genutzt werden, um Unternehmensziele zu erreichen und die Nachhaltigkeitsperformance kontinuierlich zu verbessern. Dies erfordert eine Integration von ESG in die Kernprozesse und die Entscheidungsfindung des Unternehmens.

  • Integration in die Geschäftsstrategie: ESG-Ziele sollten nicht isoliert betrachtet, sondern fest in die übergeordnete Unternehmensstrategie integriert werden. Das ERP-System kann dabei helfen, diese Ziele messbar zu machen und den Fortschritt zu verfolgen. Beispielsweise können CO2-Reduktionsziele direkt mit Produktionsprozessen und Energieverbrauchsdaten im ERP verknüpft werden.
  • Performance Management: Das ERP-System ermöglicht es, ESG-Kennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) zu definieren und deren Entwicklung über die Zeit zu verfolgen. Dashboards und Berichte im ERP können Führungskräften einen schnellen Überblick über die ESG-Performance geben und Bereiche identifizieren, in denen Handlungsbedarf besteht. Dies ermöglicht eine datengestützte Steuerung der Nachhaltigkeitsbemühungen.
  • Produktentwicklung und Innovation: ESG-Aspekte können bereits in der Produktentwicklung berücksichtigt werden. Das ERP-System kann Informationen über die Nachhaltigkeit von Materialien, den Energieverbrauch in der Produktion oder die Recyclingfähigkeit von Produkten bereitstellen. Dies fördert die Entwicklung umweltfreundlicherer und sozial verträglicherer Produkte.
  • Lieferantenmanagement: Die strategische Integration von ESG in das Lieferantenmanagement ist entscheidend. Das ERP-System kann dabei helfen, Lieferanten nach ihren ESG-Kriterien zu bewerten, die Einhaltung von Standards zu überwachen und nachhaltige Beschaffungspraktiken zu fördern. Dies reduziert Risiken in der Lieferkette und stärkt die Reputation des Unternehmens.
  • Mitarbeiterengagement: ESG-Ziele können auch dazu beitragen, das Engagement der Mitarbeitenden zu erhöhen. Das ERP-System kann beispielsweise Daten zu Schulungen im Bereich Nachhaltigkeit oder zu Initiativen zur Mitarbeitergesundheit und -sicherheit verwalten. Eine transparente Kommunikation der ESG-Fortschritte kann die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen stärken.

Die strategische Integration von ESG in das ERP-System verwandelt Nachhaltigkeit von einer reinen Pflichtübung in einen echten Wettbewerbsvorteil. redPoint AG unterstützt Sie dabei, diese Integration nahtlos zu gestalten und Ihr ERP-System als strategisches Instrument für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu nutzen.

ESG-Reporting: Transparenz schaffen und Vertrauen aufbauen

Ein wesentlicher Bestandteil der strategischen ESG-Integration ist ein transparentes und glaubwürdiges Reporting. Unternehmen müssen in der Lage sein, ihre ESG-Performance gegenüber internen und externen Stakeholdern zu kommunizieren. Das ERP-System spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem es die notwendigen Daten für die Berichterstattung liefert und den Prozess effizienter gestaltet.

Grundlagen für glaubwürdiges Reporting:

  • Datenkonsistenz und -qualität: Nur wenn die im ERP-System erfassten ESG-Daten konsistent, vollständig und korrekt sind, können glaubwürdige Berichte erstellt werden. Das ERP stellt sicher, dass alle relevanten Informationen aus verschiedenen Modulen (z.B. Produktion, Einkauf, HR) zusammengeführt und validiert werden.
  • Standardisierte Kennzahlen: Die Verwendung von international anerkannten ESG-Standards und Kennzahlen (z.B. GRI, SASB, TCFD) ist entscheidend für die Vergleichbarkeit und Akzeptanz der Berichte. Das ERP kann so konfiguriert werden, dass es diese Kennzahlen automatisch berechnet und aufbereitet.

Automatisierung des Reportings:

  • Automatisierte Datenerfassung: Das ERP kann so eingerichtet werden, dass ESG-relevante Daten automatisch erfasst und aggregiert werden, z.B. Energieverbrauchsdaten von Maschinen, Abfallmengen oder Daten zu Mitarbeiterschulungen. Dies reduziert den manuellen Aufwand und minimiert Fehler.
  • Berichtsgenerierung: Moderne ERP-Systeme bieten flexible Reporting-Funktionen, die es ermöglichen, massgeschneiderte ESG-Berichte zu generieren. Diese Berichte können sowohl für interne Zwecke (z.B. Performance-Monitoring) als auch für externe Stakeholder (z.B. Investoren, Kunden) erstellt werden.
  • Dashboards und Visualisierungen: Visuell ansprechende Dashboards im ERP können die ESG-Performance auf einen Blick darstellen. Dies erleichtert es Führungskräften, den Überblick zu behalten und Fortschritte zu kommunizieren.

Vorteile eines transparenten ESG-Reportings:

  • Stärkung der Reputation: Unternehmen, die transparent über ihre ESG-Performance berichten, stärken ihr Image und ihr Vertrauen bei Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit.
  • Zugang zu Kapital: Investoren und Banken fordern zunehmend ESG-Informationen. Ein transparentes Reporting kann den Zugang zu nachhaltigen Finanzierungen erleichtern und die Attraktivität für Investoren erhöhen.
  • Risikominimierung: Durch die regelmässige Berichterstattung über ESG-Kennzahlen können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und Massnahmen zur Risikominimierung ergriffen werden.
  • Interne Steuerung: Das Reporting dient nicht nur der externen Kommunikation, sondern auch der internen Steuerung. Es hilft, Fortschritte zu verfolgen, Ziele anzupassen und die Effektivität von Massnahmen zu bewerten.

redPoint AG unterstützt Sie dabei, Ihr ERP-System so zu konfigurieren, dass es ein effizientes und glaubwürdiges ESG-Reporting ermöglicht. Wir helfen Ihnen, die richtigen Kennzahlen zu definieren, Daten zu erfassen und aussagekräftige Berichte zu erstellen, die Vertrauen schaffen und Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen sichtbar machen.

Zukünftige Entwicklungen und die Rolle des ERP

Die Landschaft der ESG-Anforderungen und -Technologien entwickelt sich ständig weiter. Für Schweizer KMU ist es entscheidend, am Ball zu bleiben und ihr ERP-System entsprechend anzupassen. Einige zukünftige Entwicklungen, die die Rolle des ERP im ESG-Kontext weiter prägen werden, sind:

  • Zunehmende Regulatorik: Es ist zu erwarten, dass die Berichtspflichten und Standards im Bereich ESG weiter zunehmen und auch KMU stärker in den Fokus rücken werden. ERP-Systeme müssen flexibel genug sein, um sich an neue Vorschriften anzupassen und die notwendigen Daten für erweiterte Berichte bereitzustellen.
  • Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML): KI und ML werden eine immer wichtigere Rolle bei der Analyse grosser Mengen unstrukturierter ESG-Daten spielen. Sie können Muster erkennen, Risiken vorhersagen und Empfehlungen für Massnahmen geben. ERP-Systeme werden verstärkt KI-Funktionen integrieren, um die ESG-Performance proaktiv zu optimieren.
  • Blockchain für mehr Transparenz in der Lieferkette: Die Blockchain-Technologie bietet das Potenzial, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Lieferkette zu revolutionieren. Durch die fälschungssichere Speicherung von Informationen über die Herkunft von Produkten, Arbeitsbedingungen oder Umweltzertifizierungen kann das ERP-System diese Daten integrieren und so eine noch höhere Glaubwürdigkeit im ESG-Reporting gewährleisten.
  • Kreislaufwirtschaft und Product Lifecycle Management (PLM): Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft erfordert eine detaillierte Verfolgung von Materialien und Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. ERP-Systeme, oft in Kombination mit PLM-Systemen, werden dabei helfen, die Wiederverwendung, Reparatur und das Recycling von Produkten zu managen und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
  • Social Impact Measurement: Neben Umweltkennzahlen wird die Messung des sozialen Impacts von Unternehmen immer wichtiger. ERP-Systeme werden Funktionen entwickeln, um Daten zu Mitarbeiterzufriedenheit, gesellschaftlichem Engagement oder fairen Arbeitsbedingungen zu erfassen und zu analysieren.

redPoint AG beobachtet diese Entwicklungen genau und integriert zukunftsweisende Technologien in ihre ERP-Lösungen. Wir sind Ihr Partner, um Ihr Unternehmen nicht nur heute, sondern auch morgen erfolgreich und nachhaltig zu positionieren.

Fazit

Die strategische Integration von ESG-Zielen in Ihr ERP-System ist der nächste logische Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen und zukunftssicheren Unternehmen. Es geht darum, ESG nicht als separate Aufgabe, sondern als integralen Bestandteil Ihrer Geschäftsstrategie zu verstehen und mithilfe Ihres ERP-Systems messbar, steuerbar und transparent zu machen.

Ein glaubwürdiges ESG-Reporting schafft Vertrauen bei allen Stakeholdern und eröffnet neue Chancen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Technologien wie KI, Blockchain und PLM wird die Rolle des ERP im ESG-Kontext weiter stärken. redPoint AG ist Ihr kompetenter Partner in der Schweiz, der Sie dabei unterstützt, diese Entwicklungen zu antizipieren und Ihr ERP-System als zentrales Instrument für eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensführung zu etablieren. Investieren Sie in eine nachhaltige Zukunft – Ihr ERP macht es möglich.

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Autor Berater Cloud ERP bei redPoint AG

Matthias Notter

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