Kein Go-live vom ERP ohne Testabnahme

Sie kennen das bestimmt – bei der Einführung eines neuen ERP Systems verlangt der Anbieter oft, dass die User testen. Unweigerlich fragen Sie die Benutzer, warum sie das tun sollen. «Es ist doch eine Standard ERP-Lösung, die muss doch hundertfach getestet sein!». Aus der Sicht der Anwender wurden keine individuellen Anpassungen oder Parametrisierungen vorgenommen. Alle betriebswirtschaftlichen Prozesse konnten im Standard abgebildet werden und diese Prozesse sind auch bei allen Unternehmen identisch.

Unsere Projektleiter, Produktmanager und Entwickler wissen, genau das Gegenteil ist der Fall. ERP Systeme sind flexibel und die Prozesse werden an den Kunden angepasst. Bei jedem Kunden marginal anders, da nicht alle genau gleich arbeiten. Diese Anpassungen werden mittels Parametrisierungen, der Verwendung von Apps und Add-ons oder durch kundenspezifische Entwicklungen umgesetzt.

Im folgenden Blogpost geht es uns nicht um die Aufarbeitung der Thematik von Softwaretests. Wir wollen lediglich unseren Erfahrungsschatz bei ERP Projekten im Zusammenhang mit dem Testen mit Ihnen teilen. Gerne wollen wir den einen oder anderen Tipp weitergeben und Ihnen die erfolgreiche Einführung einer ERP-Software ermöglichen.

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Zweck und Bedeutung von Tests

Anwendertests vor dem Go-live erfüllen primär zwei Ziele:

  • Es wird geprüft, ob das ERP-System sich so verhält wie es soll
  • Es ist für die User eine Übung im Umgang mit der neuen ERP-Software

Diese Tests vereinfachen den Go-live erheblich. Die User wissen, wie das System sich verhält und dieses macht auch, was es soll. Parallel zu den Tests kann quasi als Nebeneffekt eine Anwenderdokumentation für die wichtigsten Prozesse erstellt werden.

So gesehen sind Test sinnvoll, oder wie beurteilen Sie das? In der Praxis erleben wir aber trotzdem immer wieder, dass häufig auf eine Testphase verzichtet wird. Hier einige «Ausreden» für ein Nicht-Testen aus dem Alltag unserer Projektleiter:

  • Die User wussten nicht, was sie testen sollen
  • Die Mitarbeiter hatten keine Zeit
  • Die Konfiguration war nicht fertig am Go-live Termin wurde aber festgehalten, es blieb keine Zeit zum Testen

Welche Tests gibt es?

Grundsätzlich gibt verschiedenste Arten von Tests und unterschiedliche Möglichkeiten zu testen. Die primären Arten sind wohl:

Einzeltest: Ein User versucht eine konkrete Transaktion durchzuführen

Integrationstest: Hier werden nicht einzelne Transaktionen, sondern eine ganze Prozesskette unter die Lupe genommen.

Zusätzlich sollte immer auch mal von Prozess abgewichen werden, um mögliche Fehlermeldungen oder Prozessstilstand zu provozieren. Grundsätzlich gilt, um ein brauchbares Testresultat zu erzielen müsse alle Stufen durchlaufen werden.

Tipps aus der Praxis

Wir sind der Überzeugung, dass Tests genau dokumentiert werden müssen. Diese Dokumentation beginnt schon beim Auftrag, also der Beschreibung des Testfalles. Zum Abschluss eines Tests im ERP-Umfeld solle es ein Abnahmeprotokoll geben, welches der User, der den Test durchgeführt hat, unterzeichnet.

Der redPoint-Test-Prozess

Die Basis für unsere ERP-Lösungen bildet die Microsoft Dynamics NAV respektive 365 Business Central Plattform. Die folgende Grafik skizziert unseren Standard-Test-Prozess, wenn es um Tests im Zusammenhang mit redPoint ERP und Microsoft Dynamics 365 Business Central geht.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Einführung von ERP, Systemen und Tests? Wir helfen Ihnen gerne den Überblick zu halten.

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Autor Head Marketing, Business Development und Innovation bei redPoint AG

Michael Bechen (Kunz)

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