ERP-Projekte: Mehr als nur IT – ein Business-Projekt mit Teamgeist
Ein ERP-Projekt ist weit mehr als eine technische Implementierung; es ist ein tiefgreifendes Business-Projekt, das die Kernprozesse und die Kultur Ihres gesamten Unternehmens berührt. Der Erfolg hängt massgeblich davon ab, ob Sie ein Team zusammenstellen, das nicht nur technisches Verständnis mitbringt, sondern auch die Organisation in ihrer Breite abbildet und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Der Trugschluss, dass die IT-Abteilung allein ein ERP-Projekt stemmen kann, ist ein häufiger Grund für das Scheitern. Stattdessen braucht es eine interdisziplinäre Mannschaft, die gemeinsam an einem Strang zieht.
Die unverzichtbaren Schlüsselrollen für Ihr ERP-Erfolgsteam
Jedes erfolgreiche ERP-Projekt basiert auf einer klaren Rollenverteilung und der Besetzung spezifischer Positionen, die den gesamten Lebenszyklus des Projekts abdecken – von der Strategie bis zur Akzeptanz im Daily Business. Hier sind die Kernrollen, die Sie für Ihr ERP-Projektteam unbedingt besetzen sollten:
1. Executive Sponsor – Der strategische Anker und Rückhalt von oben
Ohne die unbedingte Rückendeckung der Geschäftsleitung wird jedes ERP-Projekt zu einem mühsamen Kampf um Ressourcen und Prioritäten. Der Executive Sponsor ist die höchste Instanz im Projekt und seine Rolle ist von entscheidender Bedeutung:
Strategische Ausrichtung: Er stellt sicher, dass das ERP-Projekt mit den übergeordneten Unternehmenszielen und der langfristigen Strategie im Einklang steht.
Hindernisbeseitigung: Er räumt politische oder organisatorische Hürden aus dem Weg, die den Projektfortschritt behindern könnten.
Ressourcenallokation: Er sichert die notwendigen finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen für das Projekt.
Kommunikation und Akzeptanz: Er kommuniziert die Bedeutung des Projekts auf höchster Ebene und fördert die Akzeptanz im gesamten Unternehmen.
Entscheidungsträger: Bei kritischen Entscheidungen, die über die Kompetenz des Projektleiters hinausgehen, trifft der Executive Sponsor die finalen Beschlüsse.
2. Projektleiter – Der Taktgeber und Koordinator
Der Projektleiter ist das Herzstück des ERP-Projekts. Er ist der zentrale Koordinator, der alle Fäden in der Hand hält und den Überblick über den gesamten Prozess behält. Seine Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll:
Planung und Steuerung: Er erstellt den detaillierten Projektplan, überwacht den Fortschritt, managt das Budget und die Ressourcen.
Kommunikationsschnittstelle: Er ist die Brücke zwischen dem Implementierungspartner, den internen Fachbereichen und dem Executive Sponsor.
Risikomanagement: Er identifiziert potenzielle Risiken und entwickelt Strategien zu deren Minimierung.
Qualitätssicherung: Er stellt sicher, dass die Implementierung den Qualitätsstandards entspricht und die Anforderungen erfüllt werden.
Teamführung: Er motiviert das Projektteam, löst Konflikte und sorgt für eine produktive Arbeitsatmosphäre.
3. Key-User aus den Fachbereichen – Die Brücke zum Daily Business
Die Einbindung von Key-Usern aus allen relevanten Fachbereichen (z.B. Buchhaltung, Lager, Verkauf, Produktion, Einkauf) ist absolut entscheidend. Sie sind die Experten für ihre jeweiligen Prozesse und die späteren Hauptnutzer des Systems:
Anforderungsdefinition: Sie bringen das detaillierte Wissen über die aktuellen Geschäftsprozesse und die Anforderungen an das neue System ein.
Test und Validierung: Sie testen das System ausgiebig und stellen sicher, dass es die operativen Bedürfnisse erfüllt.
Multiplikatoren: Sie sind die ersten Ansprechpartner für ihre Kollegen, schulen diese und fördern die Akzeptanz des neuen Systems.
Feedback-Geber: Sie geben wertvolles Feedback zur Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität des Systems.
Prozessoptimierung: Sie identifizieren Potenziale zur Prozessoptimierung im Rahmen der ERP-Einführung.
4. Change-Maker (Change Manager) – Die Stimme der Kultur und des Wandels
ERP-Projekte bedeuten Veränderung – und Menschen reagieren oft mit Skepsis oder Widerstand auf Veränderungen. Ein dedizierter Change-Maker oder Change Manager ist unerlässlich, um diesen Prozess aktiv zu gestalten und die Akzeptanz im Unternehmen zu sichern:
Kommunikationsstrategie: Er entwickelt und implementiert eine umfassende Kommunikationsstrategie, um alle Stakeholder über den Projektfortschritt und die Vorteile des neuen Systems zu informieren.
Schulungskonzept: Er konzipiert und koordiniert Schulungsmassnahmen, um die Mitarbeiter auf die neuen Prozesse und das System vorzubereiten.
Widerstandsmanagement: Er identifiziert potenzielle Widerstände und entwickelt Strategien, um diese abzubauen und Mitarbeiter aktiv in den Veränderungsprozess einzubinden.
Kulturwandel: Er fördert eine positive Einstellung gegenüber dem Wandel und hilft, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu etablieren.
Stakeholder-Management: Er pflegt den Kontakt zu allen relevanten Interessengruppen und stellt sicher, dass deren Bedenken gehört und adressiert werden.
redPoint-Erfahrung: Klare Rollen – schnellerer Erfolg
Unsere langjährige Erfahrung zeigt immer wieder: Projekte, bei denen diese Rollen klar definiert und mit den richtigen Persönlichkeiten besetzt sind, laufen nicht nur doppelt so schnell, sondern sind auch deutlich erfolgreicher. Sie minimieren das Risiko von Missverständnissen, Reibungsverlusten und Scope Creep. Eine frühzeitige und bewusste Besetzung dieser Schlüsselpositionen ist eine der wichtigsten Investitionen in den Erfolg Ihres ERP-Projekts.
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