Ist ERP-Software in Ihrem Betrieb ein Kostenfaktor oder eine Investition?

Traditionell wird ERP-Software immer als Kostenfaktor eingestuft. Während der Auswahl- und Implementierungsphase versuchten die meisten Organisationen alles zu tun, um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. In der heutigen modernen Welt ist die Bedeutung einer guten ERP-Implementierung in den meisten Vorstandsetagen weithin akzeptiert. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass zuverlässige Daten, kundenorientierte Geschäftsprozesse und die richtige Einstellung einen starken Einfluss auf die Ergebnisse eines Unternehmens haben. Das kostenorientierte Denken ist aber in vielen Unternehmen immer noch sehr wichtig – insbesondere in den KMU-Märkten. Das kann sich zeitweise nachteilig auswirken!

Viele Unternehmen sind mit ihrer derzeit genutzten, veralteten Software einfach unzufrieden. Zu viel Komplexität in der Anwendung, Innovationsmängel und unzureichende Flexibilität gehören zu den weitverbreiteten Klagen. Notgedrungen flüchten sich Endbenutzer in Excel- oder Accesslösungen. Die Folgen sind vorhersehbar. Es ist erstaunlich, wie viele Unternehmen dann immer noch an einem solchen System festhalten. „Die Investition ist noch nicht abgeschrieben“ scheint ein wichtigeres Argument zu sein als eine abnehmende Lieferzuverlässigkeit, Verluste von Kunden und steigende Ausfallkosten. Oft wird dieser Giftbecher bis auf den Grund geleert, bevor eine bessere Lösung gesucht wird.

Auch bei der Wahl eines neuen Systems spielt der Kostenfaktor immer noch eine grosse Rolle. Ein potenzieller Anbieter wird ohne Zögern aufgrund einer anfänglichen Preisdifferenz von 3 Prozent abgelehnt, obwohl er in Hinblick auf Innovation und Kontinuität eine um 30 Prozent bessere Alternative anbietet.

Arbeiten Sie in einem Unternehmen, das so handelt? Dann ist es interessant, sich noch einmal den Moment vor Augen zu führen, als Sie Ihre jetzige Lösung ausgewählt haben. Erinnern Sie sich noch daran, welche Systeme und Anbieter auf Ihrer Auswahlliste standen? Stellen Sie sich vor, wo Sie mit diesen Lösungen gelandet wären. Vielleicht kommen Sie zu dem Schluss, dass bei einer anderen Entscheidung heute nicht die Notwendigkeit bestünde, das System vollständig zu ersetzen. Dass es Nachfolgeversionen (oder: Upgrades) mit einer Funktionalität gibt, die Sie jetzt dringend benötigen. Dass der andere Partner für eine Lösung sein Versprechen, aktiv in das Know-how über Ihre Branche zu investieren, eingelöst hat.

Wenn Sie ERP-Software nicht mehr nur als Kostenfaktor, sondern als Investition betrachten, schaffen Sie einen anderen Blickwinkel auf die Herausforderung bei der Auswahl. Die Ergebnisse aus der Nutzung Ihres neuen Softwaresystems, die Anzahl der Jahre, in denen Sie das System nutzen und damit abschreiben können, und die Möglichkeit, die Lösung auf nachfolgende Generationen auszuweiten, erscheinen plötzlich sehr viel wichtiger.

Wenn Sie so denken, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Sie sich für eine effektivere und profitablere Lösung entscheiden!

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Autor Head Marketing, Business Development und Innovation bei redPoint AG

Michael Bechen (Kunz)

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